Wenn beim MSV Duisburg am Dienstag, 23. Juli, auf der Mitgliederversammlung ein neuer Vorstand gewählt wird, dann wird das "Team 1902" zur Wahl stehen. Dennis Baaten, Jörg Eicker, Jörg Kaiser und Christian Stiefelhagen sind dabei - ebenso wie Georg Mewes.
Der 75-Jährige ist Sportdirektor des 1. FC Kleve und kennt sich im Jugend- und Amateurbereich sehr gut aus. "Meine Aufgabe wäre es, Vorstandssitzungen wahrzunehmen und als Verbindungsmann zwischen Vorstand und Nachwuchsleistungszentrum zu fungieren", erklärte Mewes gegenüber RevierSport.
Gerade die Arbeit mit den jungen Spielern sei für ihn ein elementarer Antrieb, der ihn beim "Team 1902" habe zusagen lassen. "Ich bin sonntagmorgens sowieso immer Fußball gucken. Das wäre für mich gar kein Mehraufwand. Ich liebe einfach die Arbeit mit jungen Spielern."
Mewes wohnt nahe des Duisburger Nachwuchsleistungszentrums, ist selbst immer viel unterwegs. Dazu würde ein Vorstandsposten beim MSV seine Tätigkeit als Sportdirektor beim 1. FC Kleve nicht beeinträchtigen, versicherte er.
Deshalb habe er auch nicht lange überlegen müssen, als er gefragt wurde, ob er sich eine Rolle im Vorstand vorstellen könne. "Ich war erst einmal geschmeichelt, als ich angerufen wurde. Ich kannte vorher keinen der anderen vier, wir haben uns dann aber getroffen, beziehungsweise zusammengeschaltet. Ich habe sofort gemerkt: 'Das passt wie die Faust aufs Auge.'"
Mewes, bekannt für seine klaren Aussagen, machte deutlich, dass es ihm nicht darum gehe, sich persönlich zu profilieren. "Das sind alles seriöse Geschäftsleute, denen es um den Verein und um die Sache geht. Und schauen Sie mich an: Ich bin 75 Jahre alt. Ich muss niemandem mehr etwas beweisen. Mir geht es nicht ums Geld. Ich würde das aus Spaß an der Freude machen. Mir geht es darum, mitzuhelfen, diesen Traditionsverein wieder in ruhige Fahrwasser zu bekommen."
Dabei sehe Mewes gerade die Nachwuchsförderung als einen wichtigen Bestandteil an. "Ich kenne Uwe Schubert (Chef des Nachwuchsleistungszentrums, d. Red.) gut. Ich denke, dass es der MSV Duisburg gerade jetzt schaffen muss, seine Jugendspieler zu fördern und an die erste Mannschaft heranzuführen."
Eine Tücke dabei: Die Zebras haben keine zweite Mannschaft, wo sich Spieler beispielsweise in der Oberliga an die Profis rantasten können. Mewes hätte sich gewünscht, dass am Niederrhein, wie in Westfalen, ein Zweitteam direkt in der Oberliga an den Start gehen könnte.
So oder so sieht Mewes beim MSV Duisburg aber enormes Potenzial - etwa in Sachen Fans und Mitglieder. Wie er das ausschöpfen will, wie er den MSV-Kader einschätzt und was er über die kommende Regionalliga-Saison denkt, lesen Sie im zweiten Teil.